Lara Weller

findus

Findus ist ein vierteiliges Geschirrset für sehbehinderte und blinde Menschen. Jedes der fünf Produkte gibt durch seine spezielle Formgebung individuelle Hilfestellung für sehbehinderte und blinde Personen beim Essen. Das Design ist so konzipiert, dass der funktionale Nutzen auf den ersten Blick nicht sichtbar ist, Pflegepersonal und sehbehinderte Personen aber unterstützt. Ausführliche Recherchen und Interviews haben gezeigt, dass Kontraste und ertastbare Markierungen bei der Koordination helfen können.

 

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Das Glas und die Tasse besitzen eine möglichst große Auflagefläche und einen dicken Boden um einen sicheren Stand zu gewährleisten, der beim Ertasten des Geschirrs auf dem Tisch besonders wichtig ist.

 

Beide besitzen einen umlaufenden grauen Streifen. Bei der Tasse befindet er sich im oberen, beim Glas im unteren Drittel. Dadurch ist es für sehbehinderte Personen mit geringem Sehvermögen möglich die Tasse vom Glas zu unterscheiden.

 

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Durch die Hinterschneidung am Schüsselrand fällt das Essen automatisch auf die Gabel zurück und wird nicht versehentlich auf den Rand geschoben.

 

Für sehbeeinträchtigte Personen mit noch geringem Sehvermögen bildet der graue Rand einen starken Kontrast zur Schüsselmitte. Sie ermöglicht durch den durchgängigen breiten Rand, im Vergleich zu anderen Schüsseln, ein leichteres Festhalten und Anheben der Schüssel.

 

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Die Form des Tellers erschließt sich ebenfalls über eine Hinterschneidung und führt mit dem grauen Tellerrand das verbindende Element der Produktfamilie weiter.

 

Da das Essen meist nach Uhrzeiten angerichtet wird, befinden sich unter dem Tellerrand fühlbare Markierungen, die in den Uhrzeiten (3, 6, 9 und 12 Uhr) angelegt sind. Dadurch können sehbehinderte und blinde Personen erfühlen an welcher Stelle sich welches Essen befindet.

 

In der oberen Mitte ist die graue Markierung für wenige Millimeter unterbrochen um 12 Uhr zu symbolisieren und für das Pflegepersonal die korrekte Positionierung zu erleichtern.

Modellbau

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Sommersemester 2015,

in Zusammenarbeit mit Jan-Micha Gamer und Tabea Lankhuijzen,

betreut von Mareike Roth,

Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd

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