Lara Weller

factum mortalitatis

Welche Auswirkung hat das Bewusstsein von Vergänglichkeit auf den Menschen und sein Verhalten? Die Haltung des Menschen gegenüber dem Leben – im Bewusstsein, dass das eigene zeitlich begrenzt ist – wird in den Bezug zu wirtschaftlichen, sozialen und politischen Themen gesetzt.

 

Ein Augenmerk des Projektes liegt dabei auf der Angst vor dem Tod: Menschen wollen in ihrer relativ kurzen Zeit so viel wie möglich ausprobieren, erreichen und erleben. Das führt zu einer offensichtlichen Beschleunigung des Lebens. Dabei wird der Fokus des Menschen zunehmend auf die eigene Identität und Selbstdarstellung gerichtet.

 

Dadurch werden wesentliche Bedürfnisse des Menschen, wie der direkte soziale Kontakt mit anderen Menschen, in den Hintergrund gerückt – wir werden fast zwangsläufig unzufriedener und sind versucht diese Unzufriedenheit durch Konsum auszugleichen.

 

Unter diesem System leiden nicht nur wir und somit die Gesellschaft, sondern auch die Natur. Das permanente Bedürfnis nach Geschwindigkeit und Neuem zieht deren Ausbeutung und die unbedachte Nutzung von endlichen Ressourcen nach sich.

 

Ziel des Projektes ist, auf einer theoretischen Basis, eine spekulative Visualisierung in Form von Produkten zu gestalten, um eine Debatte auszulösen und zum Nachdenken über das eigene Verhalten anzuregen. Dazu wurden Bereiche untersucht, die in Relation zum Menschen selbst stehen und das Leben und das Umfeld beschreiben: Individuum, Konsum und Natur.

 

Für jeden dieser Bereiche stehen zwei gestaltete Produkte symbolisch für die unterschiedlichen Facetten: Im Bereich „Individuum“ geht es um Individualisierung, Identifizierung, Selbstbild und Selbstdarstellung. Im Bereich „Konsum“ werden Bedürfnisse und Werte hinterfragt und der Bereich „Natur“ beinhaltet die Frage nach unserem Verhalten gegenüber der Natur und dessen Auswirkungen. Die Gestaltung der Produkte inszeniert Aspekte der Vergänglichkeit und lässt Freiraum für den Betrachter und dessen eigene Interpretation.

Individuum

Konsum

Natur

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Bachelorarbeit, Wintersemester 2017/18,
in Zusammenarbeit mit Jan-Micha Gamer,
betreut von Prof. Gabriele N. Reichert und Prof. Matthias Held,
Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd

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